Erfolgreiche Aktion zum Internationalen Frauentag in Eichwalde

09. März 2016

An vielen Orten im Land gab es anlässlich des Internationalen Frauentags, dessen historischer Hintergrund oftmals in Vergessenheit gerät, am 08. März 2016 wieder Aktionen und Veranstaltungen. So auch in Eichwalde. Am S-Bahnhof überraschten am Nachmittag die Eichwalder Sozialdemokraten Christian Könning, Boris Kluge und Manfred Kotzem jede Menge Damen mit einer Frauentagsrose und sorgten für viele begeisterte Gesichter.

Der geschichtliche Hintergrund: Der Internationale Frauentag hat eine lange Tradition. Er geht auf die Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert zurück. Erste entscheidende Momente waren Demonstrationen und Streiks von Textilarbeiterinnen in den USA seit 1858. In Europa beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz, an der mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern teilnahmen, auf Initiative der deutschen Sozialistin Clara Zetkin am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die politische Forderung war das Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Strasse, eine bis dahin beispielslose Massenbewegung.

Am 8. März 1917 demonstrieren Frauen anlässlich des Internationalen Frauentages in St. Petersburg. In Textilfabriken treten Arbeiterinnen in den Streik und fordern andere Betriebe auf, sich anzuschließen, so dass schließlich 90 000 Menschen streiken. Am 12.03.1917 mündet diese Unzufriedenheit in einen Aufstand – die Februarrevolution – in Folge derer der Zar abdankt und eine provisorische bürgerliche Regierung die Staatsführung übernimmt. Aufgrund der epochalen Bedeutung dieses Ereignisses wird der Internationale Frauentag zukünftig auf den 8. März festgelegt.

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