
An vielen Orten fanden anlässlich des Internationalen Frauentags am 08. März 2018 Aktionen und Veranstaltungen statt. Auch in Eichwalde und in Schulzendorf überraschten am Nachmittag Christian Könning, Bärbel Schmidt (beide SPD Eichwalde) und Dominic Lübke (SPD Schulzendorf) jede Menge Frauen mit einer Frauentagsrose und sorgten für viele begeisterte Gesichter. Erstmals wurden die Frauentagsrosen in diesem Jahr von den beiden benachbarte SPD-Ortsvereinen in einer gemeinsamen Aktion verteilt. „Wir wollen die Rose als kleine Aufmerksamkeit mit auf den Weg geben. Aber nicht nur als reines Geschenk, sondern v.a. als Erinnerung und Mahnung daran, dass noch immer keine vollständige Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in der Gesellschaft erreicht ist. Das aber eines Tages hinzubekommen, steht im Mittelpunkt des Internationalen Frauentags am 08. März.“ berichtet der Eichwalder SPD-Vorsitzende Könning. Der 22-jährige Schulzendorfer Jura-Student Dominic Lübke, der für die SPD Schulzendorf bei der Aktion dabei war, ergänzt: „Knapp 100 Jahre gibt es schon in Deutschland das Frauenwahlrecht. Und die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist auch im Grundgesetz unumstößlich verankert. Aber noch immer hakt es z.B. bei gleicher Bezahlung und noch immer werden Frauen öfter diskriminiert und benachteiligt als Männer. Dem ein Ende zu setzen, bleibt ein großes Ziel der Sozialdemokratie.“


Der geschichtliche Hintergrund des Internationalen Frauentags, der mittlerweile oft vergessen wird, hat eine lange Tradition. Er geht auf die Arbeiterinnenbewegung von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert zurück. Erste entscheidende Momente waren Demonstrationen und Streiks von Textilarbeiterinnen in den USA seit 1858. In Europa beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz, an der mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern teilnahmen, auf Initiative der deutschen Sozialistin Clara Zetkin am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die politische Forderung war das Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Strasse, eine bis dahin beispielslose Massenbewegung. Am 8. März 1917 demonstrieren Frauen anlässlich des Internationalen Frauentages in St. Petersburg. In Textilfabriken treten Arbeiterinnen in den Streik und fordern andere Betriebe auf, sich anzuschließen, so dass schließlich 90 000 Menschen streikten. Am 12.03.1917 mündet diese Unzufriedenheit in einen Aufstand – die Februarrevolution – in Folge derer der Zar abdankt und eine provisorische bürgerliche Regierung die Staatsführung übernimmt. Aufgrund der epochalen Bedeutung dieses Ereignisses wird der Internationale Frauentag zukünftig auf den 8. März festgelegt.
